Panasonic S1R

Mit der Einführung des Modells S1R, eröffneten sich hinsichtlich des Auflösungsvermögens neue Bereiche. Klar, Kleinbild bleibt Kleinbild und ist auch trotz der 47 MP kein Mittelformat. Dennoch, mit den richtigen Objektiven an der S1R, entstehen technisch eindrucksvolle Fotos. Panasonic stellte mir ein Gehäuse zum Test zur Verfügung. Mit dabei, das Kit-Objektiv 24-105/4. Es ist leicht und kompakt. Die Bilder der Kombi wirken abgestimmt, die Farben immer richtig und auch der Kontrast kann sich sehen lassen. Das war beeindruckend zu den 24MP meiner Leica, gerade bei größeren Bildausschnitten. Dank des L-Mounts sind alle Kamera-Objektiv Varianten der Hersteller Leica, Panasonic und Sigma miteinander kompatibel. Also schraubte ich das Kit-Objektiv ab und setzte mein Leica 24-90 an die S1R. Da waren sie, dreidimensionale Bilder mit hohem Mikrokontrast und einer phänomenalen Auflösung. Zwar schien diese Kombi nun doppelt so schwer, das war es mir aber wert. Wieder etwas kompakter und leichter, dafür in allen technischen Belangen nochmals erheblich gesteigert, ist die S1R mit dem 50er Leica APO-Summicron. Nun zeigt diese Kombination kleinere und größere optische Schwächen anderer Objektive an der S1R auf. Ein weiteres Objektiv für andere Anwendungsbereiche ist das Sigma 105/2,8 DG DN macro. In der aktuellen Version, ein für spiegellose Kameras entwickeltes Objektiv. Und so kann die S1R auch im Makro-Bereich all ihre Auflösungs-Stärken in eindrucksvollen Bildern zeigen. Eine Kehrseite hat auch diese Medaille. Im Vergleich zum Schwestermodell der S1, beginnt das Bildrauschen schon bei erheblich niedrigeren ISO-Werten. Wo die S1 noch rauschfreie Bilder abgibt, zeigt die S1R teils störende Artefakte. Da jede Kamera ihren Anwendungsbereich hat, ist das nicht weiter schlimm. Die S1 ist mit ihren 24 MP eine Kamera für Aufnahmen bei wenig Umgebungslicht, während dessen der Schwerpunkt der S1R auf einer möglichst hohen Auflösung liegt. Ich fotografiere mit beiden Gehäusen, je nach Einsatz, sehr gerne. Mein Fazit dazu, besonders mit den Leica-Optiken liefern beide Kameras eindrucksvolle Bilder. Die S1R bringt dabei eine Auflösung mit, die ihres Gleichen sucht, aber keineswegs digital wirkt. Bei der Bedienung setzt sich die Überflutung von Einstellungs- und Individualisierungsmöglichkeiten an den Panasonic Gehäusen, in deren Menü fort. Das aber ist Geschmackssache.